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Ferienweine falsch eingekauft, oder was? Autor: Thomas Dürlewanger Chefeinkäufer Wein und Wein-Sommelier Ich war diesen Sommer für ein paar Tage auf Santorini im Urlaub. Neben Kultur, Sonne und Strand habe ich, wie es sich gehört, auch das Essen und die einheimischen Weine genossen. Fast jeden Abend, wenn es ein wenig kühler wurde, habe ich einen einheimi- schen Rosé aus Assyrtiko und Mandilaria (2 dort ansässige Rebsor- ten) getrunken! Ein wunderbar, frischer aromatischer Wein, der herrlich zum jeweiligen «Sunrise-Feeling» am Strand gehört! Doch allzu schnell gehen die herrlichen Ferientage wieder vorbei und man sitzt wieder im tristen Alltag in der regnerischen Schweiz. Gottsei- dank habe ich mir aber ein wenig Ferienfeeling konserviert, indem ich 2 Flaschen Olivenöl aus Santorini und natürlich einen 6er Kartons meines Lieblingsweines mit nach Hause gebracht habe. Aber welche Enttäuschung dann, als ich den Wein geöffnet habe und zu einer guten Bratwurst mit Kartoffelsalat geniessen wollte. Dem Wein fehlte Struktur, Aromatik und Frucht! Das war ein komplett anderer Wein, wie ich ihn auf Santorini getrunken habe. Man kommt zwangs- läufig auf die Idee, dass man einen anderen Wein eigekauft habt, wie man vor Ort getrunken hat. Diese Annahme war und ist leider falsch. Hier spielt einem der Kopf ein Streich. Die Stimmung, das Ambiente, das Feriengefühl, sprechen dafür, dass der Wein vor Ort, in Santorini einfach super ist, und hier in der Schweiz, bei kühlem Wetter und nach einem langen Arbeitstag genossen, schmeckt der Wein halt einfach nicht so fein – oder anders herum gesagt, die ganze Gefühlswelt in der Schweiz ist halt eben nicht dieselbe wie in den Ferien. Diese Situation erlebt man oft, gerade auch bei Rosé-Weinen aus der Provence zum Beispiel. Diese findet man vor Ort ausgezeichnet, aber dann zurück in der Schweiz möchte man den Wein nicht mehr trinken! Der Wein ist derselbe, aber die Empfindung ist anders! Nun, was kann man dagegen tun, dass man nach dem Urlaub nicht enttäuscht wird? Ganz einfach! Eine Nachdegustation nach der Rückkehr hilft einem den richtigen Ferienwein zu finden. Entweder man nimmt eine Flasche aus den Ferien mit, verkostet diesen und beschafft sich den Wein, wenn er gefällt, dann in der Schweiz. Das Angebot an Weinen aus dem Mediterranen Raum (unserem bevorzugten Ferienziel) in der Schweiz ist einzigartig. Man findet fast aus allen Ländern am Mittelmeer ein überaus gutes Angebot an Weinen. Oder man macht sich per Internet schlau, was aus dem Ferienland in der Schweiz angeboten wird und man kann den Wein vor dem grossen Einkauf hier in der Schweiz verkosten. So wird auch die Ferienretrospektive im eigenen Garten zum garantierten Erfolg und nicht zur grossen Enttäuschung. Und übrigens, TopCC bietet eine grosse Anzahl an sogenannten Sommerweinen, welche sich lohnt zu prüfen. Mit diesen kommen garantiert nochmals spätsommerliche Feriengefühle auf! 20 WEIN
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Dune Gris de Gris Rosé Frankreich, Camargue 7.5 dl, Rosé Passt zu Aperitif, Fisch, Barbecue Caveau Les Sablons 90 % Grenache Noir + 10 % Carignan 13.00 % Vol. Servicetipp: 7 – 10° C Trinkreife: jetzt bis 4 Jahre Degunotizen Der Vin de Sable («Sandwein») ist eine Spezialität aus dem Süden Frankreichs, bei welcher die Reben auf Sand gedeihen, wie der Name schon sagt. Da auf Sand die Reblaus nicht überleben kann, sind die Reben ungepropft. Der attraktive, lebendige Rosé überzeugt mit seiner intensiven, reifen Frucht und einer frischen und angenehmen Säure. Der Wein ist exklusiv im Spar erhältlich. Geniessen Sie diesen feinen Tropfen als Apéritif oder als Essensbegleiter von Fischgerichten oder Meeresfrüchte. Carthago Mandrarossa DOC Italien, Sizilien 7.5 dl, Rotwein Passt zu Pizza, Wildschwein Ragout Cantina Settesoli 100 % Nero d'Avola 14.00 % Vol. Servicetipp: 17 – 19° C Trinkreife: jetzt bis 8 Jahre Degunotizen Die sizilianische Genossenschaft Settesoli hat 1999 den Carthago zum ersten Mal produziert, um zu zeigen was für eine hohe Qualität man aus der Nero d'Avola keltern kann. Dieser typische Sizilianer überzeugt nach einer langsamen Reife von 12 Monaten in Barrique Fässern mit einer intensiven Frucht nach Kirschen und Brombeeren. Dazu eine frische Säurestruktur mit feinen Noten nach Vanille und Kaffee. WEIN 21