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Santi-Orangen bei rund acht Tonnen jährlich», erfahren wir. Sie werden teilweise schon im Oktober vorreserviert. Der Kontakt zum Lieferanten kam zustande, als Afrim noch im kleinen Laden seiner Schwiegereltern arbeitete. Er ist aber immer an neuen Produkten dran, sagt er und versichert: «Das Potenzial wäre ohne die Zollbestimmun - gen noch viel grösser.» Gemüse ist keine Konserve Was muss man für seine Position mitbringen? «Ich bin sehr heikel. Was ich nicht selbst kaufen würde, biete ich auch unseren Kunden nicht an.» Gemüse sei keine Kon - serve und müsse täglich kontrolliert werden. Apropos Kontrolle: 20 Prozent seiner Arbeitszeit widmet Afrim den Produkt-Checks – auch in den anderen Märkten. Er berät seine KollegInnen bei der Warenpräsentation und bei Fragen zu Bestellungen. Neue Mitarbeitende im Be - reich Früchte und Gemüse werden unter anderem von ihm eingeschult. Sein tägliches Ziel bei der Arbeit? «Wir versuchen unsere Produkte so frisch wie möglich anzubieten. Denn mass - geblich ist für mich die Qualität, nicht der Preis. Wenn die Leute zufrieden sind, dann schicken sie auch andere Leute», ist Afrim überzeugt. Eine Ein - sicht, die heute so wertvoll ist wie vor gut 40 Jahren am Stand seines Grossvaters auf dem Bauernmarkt in Peja. • «Kundenkontakt ist mir wichtig.» Der TopCC Winterthur wurde vergangenes Jahr bei laufendem Betrieb umgebaut. Während-dessen zog die Abteilung von Af - rim Zogaj hinunter auf die Parkebene. Hal - bierte Verkaufsfläche, direkte Nachbarschaft zu den Autos, ungewohnte Atmosphäre – was für andere eine untragbare Einschrän - kung gewesen wäre, sah Afrim als Chance: «Wir haben jeden Kunden zweimal gesehen. Beim Ankommen und beim Verlassen des Geschäfts. Das hiess, doppelt so viel Kunden- kontakt, und das war gut!», erinnert sich Afrim an die Umbauzeit zurück. Das liess sich auch an Zahlen festmachen: «Wir haben unseren Umsatz während dieser Zeit sogar steigern können», lacht Afrim. Vitaminreich: Die vergrösserte Früchte-und-Gemüse-Abteilung im TopCC Winterthur.
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TRENDS | clever & charmant 11 Afrim Zogaj über… … Wassermelonen «Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich als Kind auf dem Feld meines Grossvaters stand und die kleinen, unreifen Melonen essen wollte. Er erklärte mir dann, dass man beim Ernten auf den perfekten Zeitpunkt warten muss. Als Hobbygärtner baue ich jetzt meine eigenen Melonen im Garten an. Vergangenes Jahr hat das Wetter gut mitgemacht.» … Ananas «Es gibt sicher 100 Sorten von Ananas. Die beste ist für mich Mikis Ananas aus der Dominikanische Republik. Sie werden von einem Schweizer, der ausgewandert ist, pro- duziert. Sie sind geschmacklich top und haben eine lange Haltbarkeit. Da passt alles.» … Kartoffeln «Bei Kartoffeln kommt mir die Sorte Bintje in den Sinn, eine alte Sorte, die mein Grossvater im Winter in der Erde unter Brettern gelagert hat. Bei TopCC haben wir viele Sorten, von Concordia über Agria bis hin zu den Annabelle Frühkartoffeln. Das sind ungewaschene Kartoffeln mit roter Erde dran, aus Zypern. Sie sind zwar etwas kleiner, aber sehr gut im Geschmack.» … Tomaten «In meiner Kindheit hatten wir im Kosovo nur ein, zwei Sorten. Sie hatten einen unvergleichlichen Geschmack. Als ich in der Schweiz im Winter zum ersten Mal marokkanische Tomaten probier - te, war ich verblüfft: Überhaupt kein Geschmack! Erst später, als ich dann selbst im Gemüsehandel tätig war, habe ich die guten Tomaten entdeckt – aus Italien und Spanien.»