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TRENDS Warum in die Ferne schweifen? Unsere Antwort: Um Inspiration, Zutaten und Erfahrungen zu sammeln, die Gutes noch besser machen. Zum Beispiel das Appenzeller Mineralwasser von Goba. Mit viel Fantasie und Weitblick produziert das Unternehmen in Gontenbad faszinierende Produkte – eine Entdeckungsreise für die Sinne. TopCC Mitarbeiter Sageesan Vigneswaran lernte im Urlaub auf Sri Lanka seine tamilischen Wurzeln kennen und lieben. Und was wären Smoothies, Glacés oder Currys ohne die feinen und faszinierenden Zutaten aus der Ferne?

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TRENDS | clever & charmant 9 Tamilische Lockerheit bei TopCC Sageesan Vigneswaran, 23, ist der geborene Verkäufer. Um keine Antwort verlegen. Perfekt, um mehr über seinen Werdegang als Kind tamilischer Eltern in der Schweiz zu erfahren. Sageesan, wann sind deine Eltern in die Schweiz gekommen? Sie sind 1997 vom Bürgerkrieg geflohen. Meine Mama kommt aus Kopai, mein Vater aus Vavuniya. Ich bin hier in der Schweiz geboren und aufgewachsen. Hat dein Name eine besondere Bedeutung? Im Tamilischen haben die Namen keine grosse Bedeu - tung. Bei uns ist es aber so, dass der Vorname des Va - ters zum Nachnamen des Kindes wird. Mein Vater heisst Vigneswaran. Theoretisch würden meine Kinder im Nach - name Sageesan heissen. Ob ich diese Tradition weiter - führe, ist die andere Frage. Was hast du von deiner Kultur noch mitbekommen ausser deinem Namen? Sicher die Religion. Der Glaube hat in unserer Kultur einen hohen Stellenwert. Dann die tamilische Sprache, sie ist eine der ältesten Sprachen der Welt. Ich beherrsche die Sprache zwar gut, trotzdem kann ich noch einiges lernen. Was das Kulinarische betrifft: Das Essen Sri Lankas ist ge - prägt von vielen Gewürzen und Kokosnuss. Bei uns zu - hause wird freitags immer Essen aus der Heimat gekocht: Reis – das ist immer dabei, dazu Gemüse. Wie war dein erster Besuch auf Sri Lanka? Erstmal Neuland! Ich habe gesehen, dass die Menschen dort im Verhältnis zu uns in sehr armen Verhältnissen le - ben – aber auch schöne Dinge wie die atemberauben - den Landschaften, beeindruckende Tempel und köstliches Essen. Die Tierwelt des Landes ist ein weiteres Highlight. Und ich habe meine Familie in der Heimat kennengelernt. Wie bist du bei TopCC gelandet? Das ist eine schöne Geschichte. Ich suchte damals auf Baustellen nach einem Job. Ein guter Kollege, mit dem ich bereits die Oberstufe besucht hatte, sagte, ich soll mich hier bewerben. Ich habe es mir angesehen, kam zum Schnuppern und fand, dass ich viel lernen kann. Das Team war nett, der Kundenkontakt hat mir gefallen und so habe ich hier angefangen. Was hat dir bei der Ausbildung am besten gefallen? In der Ausbildung wechselt man alle drei Monate in eine andere Abteilung. Ich habe alles gesehen von dem La - den. Ich könnte also überall aushelfen. Jetzt bin ich im Verkauf im Bereich Non-Food tätig. Und was ist jetzt deine Aufgabe? Aktuell bereite ich die neue Saison vor, nehme Lieferun - gen entgegen und überlege mir, was ich ausstellen will und was nicht. Ich kümmere mich um die Warenpräsen - tationen, spreche mit Vertretern und schau gemeinsam mit meinem Chef, welche Produkte wir noch ins Sorti - ment aufnehmen könnten. Was war deine wertvollste Berufserfahrung? Ganz ehrlich: Die wertvollste Erfahrung war eigentlich eine negative. Durch sie habe ich viel gelernt. Und zwar ruhig zu bleiben, wenn es einen Konflikt mit einem Kun - den gibt. Ich habe die Ware eines Kunden auf den Wa - gen gepackt, und als ich damit fertig war, sagte er zu mir, ich solle die Waren in Kisten packen. Ich sagte ihm, dass ich kein Einpacker sei. Damals war ich im ersten Lehrjahr, heute würde ich es anders machen. Aber es war eine gute Lektion fürs Leben. → Sageesan Vigneswaran arbeitet seit 2016 im TopCC Sihlbrugg. →

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