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10 clever & charmant | Weihnachtstradition Berfin Kabukcu (Türkei) Raclette an, das am 25. Dezember bei der Familie ihres aus dem Tessin stammenden Ehemannes aufgetischt wird. Im Gegenzug schätzt die Familie Isabellas Beitrag zur Weihnachtstafel ebenfalls sehr. Sie bringt jeweils Bö- rek, Sarma (Kohlrouladen) und zum Dessert Baklava in die Südschweiz mit. Ihre ersten «richtigen» Weihnachten hat Isabella 2022 in der Schweiz erlebt. «Am 2. Dezem- ber haben wir geheiratet und ein paar Wochen später haben wir dann im Tessin Weihnachten gefeiert – es war wie ein Traum», strahlt die 38-jährige Hobbymalerin, die in Sevelen zu Hause ist, «in Sarajevo, wo ich herstamme, gibt es sowohl Christen wie Muslime. Die Stadt ist zwar geschmückt wie hier, aber als muslimische Familie ha- ben wir kein eigentliches Weihnachtsfest gefeiert.» Die Vorfreude auf das zweite Weihnachtsfest ist ihr deutlich anzumerken. Sie plant schon die Deko und lacht: «Den Weihnachtsbaum werde ich ganz bestimmt bis Mitte Ja - nuar stehen lassen.» Eine wärmende Suppe in Kurdistan Schnee und Eis verbinden bei uns die wenigsten mit der Türkei. In Kurdistan jedoch, wo Berfin Kabukcus Vater her - stammt, sieht es im Winter nicht viel anders aus als hier. Und es kann kalt werden. Sehr kalt sogar. Eine Erinne- rung, die sie sofort mit der Heimat ihres Vaters verbin- det: «In Maras, wo mein Vater aufgewachsen ist, gibt es an jeder Ecke Suppenküchen, wo man praktisch rund um die Uhr eine leckere, wärmende Suppe bekommt. Fast wie McDonalds oder so bei uns, aber besser», lacht sie. Die begeisterte Fussballerin ist aber nicht in der Türkei aufgewachsen, sondern in St. Gallen, wo sie auch ihre De- tailhandelslehre bei TopCC absolviert. Ihre Weihnachts- erinnerungen sind darum eher schweizerisch geprägt, erzählt sie: «Wir haben eigentlich immer ein ganz norma- les Weihnachtsfest gefeiert, wie alle hier, obwohl meine Eltern dies beide als Kinder nicht gekannt haben.» «Weil es für uns ein spezielles Datum war, gönnten wir uns ein Mu kratha.»
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Weihnachtstradition | clever & charmant 1 1 1 1 Die einzigen Kinder, die ein Weihnachtsgeschenk bekamen «Bei uns stand immer das Essen im Mittelpunkt», lacht Christina Spielmann auf ihre Weihnachtserinnerungen angesprochen. Sie feiert in der Regel am 24. Dezember bei ihrer thailändischen Mutter und am 25. Dezember mit der Familie ihres Vaters, der zur Hälfte Spanier ist. «Dort gibt es immer einen herrlichen, im Ofen gegarten Fisch nach dem Geheimrezept meines Onkels», schwärmt die CRM-Mitarbeiterin, die bei TopCC sämtliche Kundenan- liegen bearbeitet. An ein Weihnachtsfest hat Christina besondere Erinnerungen: «In Thailand ist Weihnachten eher etwas Touristisches. Als ich noch ein Kind war, ha- ben wir einmal in Thailand Weihnachten gefeiert. Eigent- lich war es dort ein gewöhnlicher Tag. Es gab auch kei- ne Geschenke. Nur meine Schwester und ich haben von unseren Eltern ein Geschenk bekommen. Da fühlten wir uns schon ein bisschen als etwas Besonderes. Und weil es für uns ein spezielles Datum war, gönnten wir uns ein Mu kratha, das ist ein thailändisches Barbecue mit Tischgrill.» Dieses Gericht liebt sie seither sehr: «Mir gefällt einfach, dass man zusammensitzt und das Essen ge- meinsam zubereitet. Auch hier in der Schweiz gehe ich vor allem in der Weihnachtszeit mit meinem Freundes- kreis gerne ein Mu kratha essen. Meine Mutter bevorzugt lustigerweise für unser Weihnachtsessen das so typisch schweizerische Fondue Chinoise», lacht sie, «aber egal, bei beiden Gerichten bekomme ich neben gutem Essen auch das, was mir am Wichtigsten ist – das Zusammen - sein mit den Menschen, die ich liebe». Christina Spielmann (Thailand / Spanien / Schweiz)








