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8 clever & charmant | TRENDS Österliche Traditionen aus Teig Vierzig Tage fasten, und dann wird gebacken, was das Zeug hält. Osterbrote, Osterchüechli und Osterlamm in vielen Variationen. Und weil’s so schön ist, empfiehlt TopCC in diesem Jahr als deftigen Höhepunkt ein Filet Wellington. Osterbrot und Zopf Es gibt eine ungesüsste Variante des Osterbrotes, das zu Fleisch und Eiern gegessen wird, und eine süsse. Beides sind Hefeteig-Gebäcke. Die zumeist runde Form steht für die Kraft der Sonne. Durch die Zugabe von Safran wird die gelbe Farbe des feierlichen Gebäcks verstärkt. Eingearbeitete Mandeln und Sultaninen stehen für eine gute Ernte und somit für ein fruchtbares Jahr. Zum Gedenken an Jesus Christus weist das österliche Gebäck an seiner Oberseite einen Kreuzschnitt auf. Der Osterzopf unterscheidet sich bei den Zutaten nicht vom Osterbrot. Beide haben, je nach Rezept, verschiedene Beimischungen, der Kreativität ist beim Backen keine Grenze gesetzt. Der grosse Unterschied liegt in der Form. Der Osterzopf begründet sich genauso im christlichen Glauben, stellt die Form des Zopfes doch die Verflechtung zwischen Gott und den Menschen dar. Osterchüechli und -flädli Traditionell wird dieses nicht zu süsse Osterküchli auf Weizenmehlbasis mit Griess oder Reis gefertigt, welcher zusammen mit Aprikosenkonfitüre die Füllung bildet. Fast jede Familie hat hier ihr eigenes Geheimrezept, aber auch Gaststättenbetreiber bieten zu Ostern ihre eigene, oftmals kreative Variante der Köstlichkeit an, um mit ihren Gästen das Osterfest stilgerecht zu feiern. Ebenfalls auf Reis basieren die typischen Berner Osterfladen. Das sind mit Reis-Rosinen-Korinthenmasse gefüllte Oster-Spezialitäten aus Blätterteig. Sie werden auch liebevoll als «Osterflädli» bezeichnet. Sie erinnern an die ungesäuerten Brote des jüdischen Pessachfestes. Basel hat eine eigene, jahrhundertealte Tradition des Osterfladens mit Mürbteig- oder Blätterteigboden. Für den Belag wird Milchreisbrei nach dem Abkühlen verfeinert mit einer Vanillecreme, Eigelben, leicht aufgeschlagenem Eiweiss, Zucker, Butter und geriebener Zitronenschale. Eine wahrhaft österliche Zusammensetzung. Denn ebenso wie das Ei gilt der Reis als Zeichen der Fruchtbarkeit. Das Osterlamm und Filet Wellington Das Lamm ist mit der jüdisch-christlichen Tradition fest verbunden. Früher wurde Lammfleisch geopfert, heute wird das Lamm vor allem an Osterfesttagen als Fleischgericht oder als Backware genossen. Für Letzteres füllt man einen Rührteig in eine spezielle Backform. Mit etwas Puderzucker bestäuben und das weisse Lamm wird auch optisch zum Genuss. Wer es gerne deftig mag, kann das Lamm auch als Variante eines Filet Wellington zubereiten, am besten mit einem Lammnierstück aus der TopCC Metzgerei. Dafür eignen sich auch andere zarte Fleischstücke wie Schweine-, Kalbs- oder klassisches Rindfilet vom Schweizer Weiderind. Aber Achtung: Die Garzeit darf nicht zu lang sein, sonst wird der Blätterteigmantel zu dunkel und das Fleisch zu zäh.

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